Samstag, 17. Juli 2010

Im Gedenken an Luca Gretener


Es ist für mich nach wie vor unfassbar dass mein Firmpatenkind, mein Freund und noch vieles mehr für mich so früh uns genommen wurde nach einem tödlichen Badeunfall!

Es fehlen mir die Worte um meine Gefühle kund zu tun, da für mich der Schmerz einfach noch zu gross ist über diesen Verlust eines meiner wichtigsten Menschen in meinem Leben.

Luca ist einer der wundervollsten Menschen die ich kenne, ein liebenwürdiger kleiner Junge mit einem so ansteckenden Lächeln, soviel Energie und immer einer riesen Dankbarkeit für jede Sekunde die er mit einem verbringen durfte.

Ich werde meinen kleinen Luca unendlich vermissen und bin froh nächste Woche wieder mit dem Training beginnen zu können. Ich werde noch mehr Gas geben und für Ihn mein bestes raus holen.

Luca, it`s for you!!!!!!!!!

Saisonpause

Nach dem letzten Weltcup in Sondrio gings erstmals in die Saisonpause. Kopflehren, zurücklehnen und einfach das schöne Wetter geniessen. Diese Zeit nutze ich ebenfalls um mal etwas mehr zu arbeiten und mich auch finanziel etwas wieder abzusichern.

Es tat riesig gut mal los zu lassen, ging aber dennoch heimlich in den Kraftraum um ein paar Klimmzüge zu machen, was immer wieder riesig gut tat.

Die Zeit mit meinen Freunden und die eint oder andere Party hab ich in vollen Zügen genossen. Wie es mein guter Freund Reklas pflegt zu sagen: Silvan macht wieder einmal Ferien in der Schweiz ;-)

Weltcup 4

An meinem letzten Weltcup in diesem Jahr wollte ich im Sprint nochmals allen zeigen was ich drauf habe, um meinen harzigen Start nach der Grippe vor der WM wieder etwas aus zu bügeln.

Zum einwärmen fuhren wir den oberen Teil der Klassikstrecke, damit wir uns schon wieder gut ans Wuchtwasser gewöhnen können. Aus für mich noch unerklährlichen Gründen war ich beim Einwärmen sehr verhalten und fuhr dementsprechend den 1. Sprintlauf auch ohne viel Druck auf dem Paddel. Die Linie war perfekt, jedoch mit viel zu wenig Power in den Armen.
Ein Lauf zum vergessen, was ich auch sogleich machte um im 2. nochmals einen drauf zu setzen und mich noch ein paar Plätze nach vorne zu arbeiten.
Mit einem fulminanten Start und einem sehr schnell laufenden Boot kam ich super durch die ersten Wellen und konzentrierte mich hauptsächlich auf einen guten Druck auf dem Paddel und explosiven Schlägen. Dies wurde jedoch bitter Bös bestraft und ich fuhr bei der Lockenwalze voll in den rechten Teil hinein was mein Boot praktisch zum Stillstand brachte. Auf dem anschliessenden Teil zog sich dieser Fehler weiter und ein gutes Resultat war zu vergessen.

Hauch dünn als bester Schweizer beendete ich den Wettkampf wie schon zuvor im klassischen auf dem 24. Rang. Es wäre sehr viel möglich gewesen und dementsprechend war ich geladen im Ziel als ich die Zeit gesehen habe. Nervlich war ich total am Ende und bin froh danach nach Hause gegangen zu sein. Schade um den verpatzten Wettkampf aber im grossen und ganzen waren die Meisterschaften in der Stufe ok ein zu kategorieren.

Bei der Heimfahrt war ich aber schon wieder im Kopf in der nächsten Saison und machte mir viele Gedanken was ich aufs nächste Jahr noch verbessern kann und kam bereits auf ein paar gute Ansätze.

Ländereinzug - Weltcup 3

Die Zeremonie wurde wie letztes Jahr an der EM mit sehr viel Liebe und begeisterung von den Einheimischen insziniert und begann mit einem längeren Marsch durch die Gassen von Boffetto. Durch die aufkommenden Gewitter waren die Organisatoren bemüht die Ansprachen eher kurz zu halten, was aber wie gewohnt in Italien etwas schwierig ist durch zu bringen. Während der Show am Fluss unten mit River Raftingbooten, Fackeln, Flaggen und einem anschliessenden Feuerwerk brach der Himmel über uns zusammen und es regnete was es nur konnte. Nach der Flucht ins Hotel gings sogleich ins Bett um genügend Schlaf zu holen für den nächsten Tag.

Der 3. Weltcup fand Nachmittags auf der Klasssischen Distanz auf der Adda statt. Der Wasserstand war sehr gut, könnte für meinen Geschmack etwas höher sein damit das Wasser richtig wuchtig wird, aber war ok so.

Den Wildwasserteil fuhr ich ein sehr kontrolliertes Tempo und konnte mein Boot mit gezielten und kräftigen Schlägen im schwierigen Teil auf der sauberen Linie halten.
Durchs Ziel der Sprintstrecke gefahren zog ich die Schraube an um mich richtig aus zu powern. Das Boot lief gut, jedoch spührte ich langsam die vielen Wettkämpfe in den letzten Tagen, wie viele andere junge Athleten ebenfalls die sich den Rhytmus noch nicht ganz so gewohnt sind von der WM mit dem Anschliessenden Weltcup und bei uns auch noch der Schweizermeisterschaft die kurz vor der WM statt fand.
Mit dem 24. Platz und gerade einer halbe Sekunde Rückstand auf Luca Fianchisti konnte ich ganz zufrieden sein.